Heilig Dreikönigstag

6. Januar 2021

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Jetzt sind sie also vorbei, die 12 Rauhnächte. Es waren ereignisreiche und erkenntnisreiche Tage und Nächte die wir erleben durften. Manches war überraschend, anderes musste nur einen Schubs bekommen. Wie wir aus der Gruppe hören konnten war einiges schon länger "in der Schublade", musste nur noch rausgeholt werden. Wir sind gespannt wie es sich weiterentwickelt.

Ab und zu muss man auch einfach etwas näher rangehen um genauer sehen zu können. Dann erkennt man meist was genau das Thema ist, so ähnlich wie bei den oben abgebildeten Efeubeeren. Und wenn das nicht hilft, dann hilft vielleicht der Abstand um klar zu sehen. Sozusagen "thinking outside the box".

6. Januar Dreikönigstag

Die Rauhnächte sind vorbei, die Lücke in der Zeit ist wieder geschlossen. Die Wilde Jagd hat sich zurückgezogen, als ich heute wieder mal RAUS IN DIE NATUR! ging konnte ich die Spuren davon erkennen. Das folgende Bild zeigt meine Entdeckung.

Aber keine Angst, das sind nicht die Spuren der Wilden Jagd, sondern eine Plätzstelle eines Rehes in einem abgeschiedenen Teil "meiner Wiesen". Einserseits Markierung des Reviers, andererseits auch als (Schlaf-)Lager des Rehes genutzt. Nun aber zum Dreikönigstag.

Bauernregel: "Ist Dreikönig hell und klar, gibt´s viel Wein in diesem Jahr. Ist´s bis Dreikönig kein Winter, folgt auch keiner mehr dahinter." oder "Heiligdreikönig sonnig und still, Winter vor Ostern nicht weichen will".

Am heutigen Tag wird traditionell im Haus geräuchert. Also nicht der Speck und Schinken, sondern in jeden Raum wird Rauch gebracht. Er bleibt ca 2 Stunden im Raum und dann wird wieder gelüftet. Alle bösen Geister und Schwingungen sind dann draußen. Denkt aber vorher an die Rauchmelder, sonst bekommt ihr Besuch von der Feuerwehr.

Klassisch wird mit Weihrauch geräuchert, es kann aber auch alles andere Rauchmaterial verwendet werden, solange es legal ist. Auch kann man in einem Feuer seine Wünsche in Rauch aufgehen lassen, damit sie wirksam werden. Das kann dann wie auf dem folgenden Bild aussehen.

Ich finde man kann die Geister lachen sehen.

Die Tage werden länger

Dass die Tage länger werden und die Nächte kürzer kann man im Moment noch nicht so richtig wahr nehmen. Das wird dennoch jeden Tag so passieren. Am 24.12. war Sonnenaufgang um 8.20 Uhr, Sonnenuntergang 16.34 Uhr.

Heute war Sonnenaufgang ebenfalls um 8.20 Uhr, aber Untergang um 16.46 Uhr, also schon 12 Minuten längere Tageslichtdauer. Am 02.02. (Maria Lichtmess) wird Aufgang um 7.56 Uhr sein, Untergang 17.26 Uhr. Über eine Stunde mehr. Das hört sich doch gut an!

Zum Schluß möchte ich mich für das rege Interesse am Blog und auch in der WA-Gruppe bedanken. Es hat mir riesig Spaß gemacht und auch einige Erkenntnisse konnte ich für mich selbst gewinnen. Ich hoffe, dass wir unsere alten, überlieferten Bräuche wieder ein wenig mit Leben füllen können. Das wäre mit ein Wunsch den ich persönlich hätte. Macht es gut, denkt an eure Erkenntnisse aus den Nächten und bleibt (oder werdet) bitte alle gesund. Auch das wünsche ich mir und uns.

Der Brauch bildet Gesetze (Spruch aus der Toskana)